Winkelfehlsichtigkeit beschreibt eine bei vielen Menschen vorhandene Störung des beidäugigen Sehens. Bei einigen Menschen kann diese Störung mit sogenannten Prismenbrillen optimiert bzw. korrigiert werden.
Das Hauptmerkmal dieser Störung nennt man den sogenannten Bildlagefehler, dessen Auftreten mit einer Abweichung der beiden Sehachsen voneinander erklärt wird. Dies führt dazu, dass Bilder von Objekten, die ein Mensch betrachtet, nicht in jedem Auge exakt auf die miteinander korrespondierenden Netzhautstellen projiziert werden und so die Stelle der Abbildung bei einem Auge in sehr geringem Maße davon abweicht.
Experten vermuten, dass einerseits die äußeren Augenmuskeln des rechten und linken Auges unterschiedlich lang seien und andererseits eine Versorgungsstörung dieser Muskeln vorliegen kann. Oftmals versuchen die betroffene Personen diese Abweichung selbst zu kompensieren und leiden deshalb unter folgenden spezifischen Beschwerden:
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
- unbefriedigendes und/oder schlechtes Sehen,
- Augenschmerzen, Augenbrennen, Doppelbilder, Augentränen
- Nackensteifheit, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche
- Störende Lichtempfindlichkeit
Sogar einen Zusammenhang zwischen Winkelfehlsichtigkeit und Legasthenie, sowie zwischen Winkelfehlsichtigkeit und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom) kann es nach heutigen Erfahrungen geben.
Sollte es zu Auffälligkeiten wie oben beschrieben kommen und keine Erkrankung als Ursache gefunden wurde, empfehlen wir eine Überprüfung auf Winkelfehlsichtigkeit. Dies gilt auch für Kinder und ist unabhängig davon, ob schon eine Korrektionsbrille getragen wird.